Die 2,6 Millionen zählende brasilianische Hauptstadt Brasilia wurde erst im Jahr 1960 gegründet. Sie liegt inmitten des Landes auf einem Hochplateau in etwa 1.150 Meter Höhe über dem Meeresspiegel.
Die Stadt Brasilia gehört zu einer tropischen Klimazone. Die kaum schwankenden monatlichen Durchschnittstemperaturen bewegen sich zwischen 18,5° Celsius (Juli) und 21,7° Celsius (September). Die größten Niederschlagsmengen sind in der zwischen Oktober und April liegenden Regenzeit zu verzeichnen.

Aus der Geschichte Brasilias

In der brasilianischen Verfassung wurde schon 1891 der Beschluss zum Bau einer neuen Hauptstadt verankert. Nach einer Grundsteinlegung im Jahr 1922 wurde der Weiterbau erst Jahrzehnte später wieder aufgenommen. Noch Mitte der 1950er Jahre lag der über 900 Kilometer von Rio de Janeiro entfernte Ort weitab von jeder Zivilisation. Die nächste Eisenbahnstation befand sich in 125 km, ein Flughafen in 190 km, die nächste feste Straße in 640 km Entfernung. Mit Einweihung der neuen Hauptstadt löste Brasilia im Jahr 1960 Rio de Janeiro als Hauptstadt ab.

Sehenswürdigkeiten in Brasilia

Im Zentrum Brasilias befindet sich das Gebäude des brasilianischen Kongresses, der unter dem Architekten Oscar Niemeyer im neuen brasilianischen Stil errichtet wurde.
Die mit futuristisch anmutender Architektur sehenswerte Kathedrale stammt aus dem Jahr 1970. Sie besitzt eine hyperbolische, kreisrunde Form und ist zur Hälfte in die Erde eingelassen. Ihr Durchmesser beträgt siebzig Meter.
Der unmittelbar neben der Kathedrale befindliche Kulturkomplex der Republik enthält Ausstellungsobjekte aus dem Zeitalter der Raumfahrt.

Der 1958 eingeweihte Palácio de Alvorada ist der Wohnsitz des Präsidenten Brasiliens und wurde auf einer vom Paranoá-See umgebenen Halbinsel errichtet. Der Arbeitsort des Präsidenten befindet sich dagegen im Palácio do Planalto, der jeweils sonntags vormittags besichtigt werden kann.

Die Universidade de Brasilia besteht seit 1972 und hat sich seither zu einer der renommiertesten Universitäten Brasiliens entwickelt. Brasilia verfügt noch über sieben weitere Hochschulen, zu denen auch die 1972 gegründete Katholische Universität gehört.

Der 224 Meter hohe Fernsehturm stellt das höchste Bauwerk Brasilias dar, von dem aus sich eine wunderbare Aussicht über die Stadt ergibt.

Die im Jahr 2002 fertiggestellte, nach dem Staatsgründer Brasiliens benannte Juscelino Kubitschek-Brücke ist 1.200 Meter lang und führt über den künstlich angelegten Paranoá-See.

Das Juscelino Kubitschek-Museum, das am Westende der Monumentalachse Brasilias liegt, ist dem ehemaligen Präsidenten Brasiliens gewidmet. Zu ihm gehört auch das Kubitschek-Mausoleum.